MOD 19/20: Rival Stoßstange, Pedders Fahrwerk und Weiteres…

Alles neu macht der Mai – Fahrwerk und Stoßstange werden ausgetauscht. Ab sofort schlägt das Fahrzeug nicht mehr durch. Ebenso sind ab nun Bergemanöver deutlich einfacher.

Pedders Foamcell GVM Fahrwerk

Das für mich zu schwammige und zum Teil durchschlagende Standardfahrwerk sollte schnellstmöglich durch ein besseres ersetzt werden. Ohne viel Wissen und Vorahnung orientierte ich mich daher an Vaddern, welcher bereits ein Pedders in seinen L200 hat verbauen lassen und damit zufrieden war. Ebenso setzte Johannes (Ford-Ranger-Offroad) auf diese Firma, sodass ich es ihnen gleichtat und nach kurzer Beratung das Foamcell Heavy Duty Modell, mit einer Auflastung von 100 KG vorn und 300 bis 600Kg hinten, bestellte.

Rechnerische Grundlage dafür war die geplante Alu-Stoßstange samt Winde und dem Überschlagswert der zukünftigen Ladeflächenbelastung durch Hardtop, Dachzelt, Kühlbox etc. Das Fahrwerk wurde mittlerweile durch einen neueren Typ ersetzt was das Erwähnen der technischen Daten hier überflüssig macht. Nach der raschen Lieferung wurde das Fahrwerk, zusammen mit der Stoßstange, binnen zwei Tagen, in einer freien Werkstatt montiert. Die anschließende Abnahme nach §19.3 StVO war dank der beiliegenden Teilegutachten kein Problem.

Reifenwechsel im Feld – Pedders Fahrwerk

Feldtest und Fazit:

Da die Winde erst verspätet kam und die Ladefläche noch über keinerlei Zuladung verfügte, waren die ersten Etappen ein ziemlicher Kraftakt für den Rücken. Dies jedoch relativierte sich mit dem Einbau der Winde und der zusätzlichen Beladung auf der Ladefläche. Das Fahrzeug erscheint nun optisch um 40 mm höher, wobei erwähnt werden muss, dass keine reale Höherlegung erzielt wurde. Tiefster Punkt ist immer noch das Heckachsendifferential. Nach rund 20.000 Pistenkilometern und unzähligen Asphaltfahrten ist das Fahrwerk ohne Beanstandung gelaufen. Seit dem Einbau ist die Federung kein einziges Mal durchgeschlagen. Schlaglöcher und Hindernisse werden deutlich besser aufgenommen und sanft abgefedert.

Rival Seilwindenstoßstange inklusive WARN EVO 4,5to

In den Wäldern Polens beschädigte ich mir aus Unachtsamkeit einen Teil der Frontschürze. Nachdem überschlagen der Reparaturkosten kam ich zu dem Entschluss die alte Stoßstange durch etwas Neues zu ersetzen, wobei ich schon länger mit der Seilwindenstoßstange der Firma Rival liebäugelte. Der erhöhte Frontböschungswinkel und die Robustheit gegenüber der Standardfront waren Attribute welche mich lockten.

Nach einem kurzen Austausch mit Herrn Hansen von der Firma Rezet Automotive orderte ich die aus 4mm Aluminiumblech gefertigte Stoßstange. Diese gibt es mit drei verschiedenen Lichtausführungen: Nebel-, Arbeits- und Fernscheinwerfer. Letztere erschienen mir zu schwach und da der Wildtrak serienmäßig über „Nebelscheinwerfer“ verfügt, entschied ich mich erneut für diese. Die Montage wurde in einer freien Werkstatt durchgeführt, wobei sich kurz nach Prüfung des Lieferumfangs Ernüchterung einstellte. Die Nachtschicht im Swerdlowsker Rival Werk schien entweder gepennt oder zuviel Vodka konsumiert zu haben. Es fehlten die Abdeckungen zwischen Stoßstange und Scheinwerfer. Rezet sprang ein und versprach Ersatz. Dennoch fuhr ich für 6 Wochen ohne Blenden, wobei man unter den Scheinwerfern bis in den Motorraum schauen konnte.

„Hattest du einen Unfall? Da fehlt doch was…“

Arbeitskollege, Anklam im Mai 2020

Positiv aufgefallen sind mir die vorgestanzten Löcher für die PDCA Sensoren. Wildtrak Nutzer sollten nach Montage das Verhalten des Abstandsradars kontrollieren und ggf. nachjustieren (lassen). Ebenso müssen die Radkastenabdeckungen im vorderen Bereich abgeschnitten werden. Die anschließende Abnahme nach §19.3 StVO war dank der beiliegenden Teilegutachten kein Problem.

Rival Seilwindenträger

Feldtest und Fazit:

Die Stoßstange ist seit nunmehr 180.000 Kilometern installiert, wovon etwa 20.000 auf Geländefahrten entfallen. Als nachteilig erweisen sich die Einfassungen der Nebelscheinwerfer. Diese weisen bereits Korrosion auf. Konstruktionsbedingt geht bei diesen auch Licht verloren, weshalb der Einsatz von Fernlichtscheinwerfern wohl noch sinnfreier wäre. Zudem ist der Windenanschluss nur schwer erreichbar. Entweder rüstet man hier eine Funkfernbedienung nach oder legt sich eine Kabelverlängerung. Zur Winde sei gesagt, dass diese nun mehrfach zur Eigen- und Fremdbergung zum Einsatz kam und ich bis auf das genannte Anschlussproblem keinerlei negative Erfahrungen gemacht habe.

„Ist das ihr Truck? Der sieht ja gefährlich aus…“

Die Oma eines Freundes, Treplin im Juni 2020

Werkstatttagebuch:

Datumkm-StandFehlerbildMaßnahme
Dez 201940.456 kmFahrzeug sprang im warmen Zustand nicht an – Nockenwellensensor defektAustausch Nockenwellensensor – Garantie
Mrz 202060.395 km/Planmäßige Wartung – Ford Händler

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