Das Nadelöhr in den Beskiden zwischen Polen und der Slowakei war im Rahmen der Ostkarpatischen Operation ein besonders stark umkämpftes Gebiet. Heute erinnern auf beiden Länderseiten Museen, Freilichtausstellungen und Mahnmale an die schweren Kämpfe von damals.
Durchbruch am Dukla-Pass
Im Herbst 1944 setzte die rote Armee zum Sturm auf den Dukla-Pass zwischen Polen und der Slowakei an, um den slowakischen Nationalaufstandes gegen das prodeutsche Regime zu unterstützen. Schon bald jedoch geriet die Offensive ins Stocken. Nur stückweise rückte die Rote Armee vor. Die heftigen Kämpfe aus Herbst und Winter `44 ließen das Gebiet hinter dem Pass als „Tal des Todes“ in die slowakischen Geschichtsbücher eingehen.
Heute erinnern hier Ausstellungen und Mahnmale auf beiden Länderseiten an die verlustreichen Kämpfe. Fahrzeugreisende können im Panorama der Beskiden auf geschichtliche Exkursion gehen, besondere Allrad-Kenntnisse oder Offroad-Ausrüstung braucht es für das Bereisen des Passes hingegen nicht.
Historisches Museum Dukla (PL)
Neben einer umfangreichen Freilichtausstellung wartet das Museum mit Exponaten aus der Dukla-Karpaten Schlacht bestehend aus Uniformen und Ausrüstungsgegenständen auf. Und auch kleinere Dioramen sind auf der Museumsfläche ausgestellt.
Dukla Aussichtsturm (SK)
Der Aussichtsturm zeigt eine kleine Ausstellung in seinem Erdgeschoss, bestehend aus Informationstafeln und Fahrzeugen. Besonders spannend sind die, im gesamten Gebiet um den Turm verteilten T34/85 Panzer, eine Li-2 Maschine und verlassene Geschütze.
Besonders gut gefiel mir der Aussichtsturm mit Blick über die Beskiden und den Exponaten vor Ort. Die Mischung aus Geschichte und Bergpanorama machten diese Tour zu einem gelungenen Tagesausflug.
– Tilman
Militärhistorisches Institut Svidník (SK)
Das Institut besteht aus einer kleinen Ausstellung zur örtlichen Schlacht. Gleich daneben gibt es eine Fahrzeugausstellung mit diversen Geschützen, Panzern und Fahrzeugen. Darunter auch eine Katjuscha.
Wissenswertes
Verwendete Übernachtungsmöglichkeiten:
- Pole biwakowe Drymak (Grenze PL/SK) – Ruhiger, familiengeführter Stellplatz
- Autokemp Aquaruthenia (SK) – Achtung: Trinkfestigkeit vorausgesetzt!
Streckenverhältnisse:
- Größenteils Asphalt
Literatur und Quellen zum Thema:
AS-Reisedaten:
- Teilnehmer: Tilman, Christian
- Reisedatum: 05. Juli 2023
Fazit: Das Zusammenspiel aus Beskidenlandschaft und Orten der Erinnerung sowie die unzähligen Freilichtausstellungen machen den Duklapass zu einem lohnenden Ausflugsziel an der polnisch-slowakischen Grenze.
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