Das Jahr 2024 war kein gutes in Sachen Ranger-Reparaturen: Ein neues Dachzelt aus Aluminium musste her, der Motor nach einem schweren Schaden repariert werden und auch die Ladefläche habe ich hinsichtlich Erreichbarkeit optimiert. Außerdem habe ich diverse Gegenstände demontiert, um Gewicht am Fahrzeug zu reduzieren.
OLC Adventure Alu 2.0 Dachzelt
Das gebrauchte Dachzelt von Nakatanenga, dass ich im Jahr 2021 gekauft habe, hatte nach intensiver Nutzung die besten Tage hinter sich. Für mich war klar: Das nächste Dachzelt wird ein Alu-Hartschalenzelt. Hintergrund meiner Überlegungen ist die längere Haltbarkeit, selbst bei Fahrten durch dichtes Gestrüpp, sowie das einfachere Auf- und Abbauen.
Fündig wurde ich bei Frank von OLC-Adventure. Das von ihm angebotenen Alu-2.0 Dachzelt hat zusätzlich einen ausklappbaren „Erker“, welcher das Raumgefühl merklich erhöht. Das Zelt kommt mit allerlei Zubehör daher: Meshunterlage, Träger für zusätzliche Ausrüstung, LED-Leiste und zwei Schuhfächer. Zusätzlich habe ich die an das Dachzelt ansteckbaren Markisenelemente gekauft, die mit dem mitgelieferten Gestänge einen hervorragenden Regenschutz um das gesamte Heck des Fahrzeugs bilden. Umgebaut auf das Alu-2.0 habe ich im Spätsommer 2024 und es bisher auf kleineren Ausfahrten einem ersten Test unterziehen können.
Feldtest und Fazit:
Bis jetzt kam das Zelt in Polen, bei dem Pommernträff und in Masuren zum Einsatz. Sofort begeistert war ich vom schnellen Auf- und Abbau des Zeltes – für mich ein großer Unterschied zu meinem vorherigen Zelt und eine deutliche Erleichterung beim abendlichen Lageraufschlagen, schließlich möchte ich meine Zeit mit Freunden, Essen machen und Abenteuern und weniger mit dem Zeltaufbau verbringen.
Die Lichtleiste ist dimmbar, wodurch sie eine gemütliche Atmosphäre schafft und mir am Abend die Orientierung im Zelt ermöglicht. Das große Raumgefühl hat nicht nur mich, sondern auch meine Mitstreiter überrascht und überzeugt. Und ein weiterer großer Bonuspunkt: Im Vergleich zu meinem vorherigen Dachzelt ging der Dieselverbrauch um rund 0.5 l/Km zurück.
Einziges kleines Manko: Das Zelt hat unter der Aluminiumabdeckung keine Chance zu atmen und so über Nacht aufgenommene Feuchtigkeit über Tag auch während der Fahrt wieder abzugeben. Regelmäßiges Lüften ist also ein Muss. Zusätzlich verwende ich zwei Entfeuchter-Kissen, wenn das Zelt mal länger ungenutzt steht.
Ich bin begeistert von meinem neuen Zelt und empfinde es als deutliches Upgrade zu meinem vorher genutzten Dachzelt. Besonders überzeugt mich die gute Verarbeitung und das tolle Raumgefühl – ich möchte nicht wieder zurücktauschen und freue mich schon auf die kommenden Touren nach Skandinavien und entlang der Donau.
Motor
Es passierte im April, kurz nach der Tour durch Oberschlesien: An einer Autobahnabfahrt nimmt der Ranger plötzlich kein Gas mehr an, zuvor fuhr ich mit dem Tempomat knapp über 100 km/h. Also Abschleppwagen rufen und den Patienten in die nächste Fachwerkstatt einliefern lassen. Danach hieß es einige Tage lang Daumen drücken, leider vergebens. Denn das Fazit von Ford war vernichtend – der Motor lässt sich nicht mehr durchdrehen! Bei 260.000 Kilometern Laufleistung also der erste Motorschaden. Mit den angesetzten Reparaturkosten von rund 23.000 Euro bei Ford, sowie der Kulanzgrenze von 250.000 Kilometern kam dann gleich der nächste Schock.
Nach mehreren Vergleichen entschied ich mich auf Anraten von einem Offroad-Kollegen für eine Motorreparatur bei Gotec Automotive bei Bielefeld. Das Angebot über 14.000 EUR beinhaltete unter anderem:
- Neuer Zylinderkopf
- Neuer Turbolader
- Neue Injektoren
Ganz genau kann man die Ursache des Schadens nicht herleiten. Meiner Vermutung nach haben die letzten beiden Zylinder zu wenig Diesel bekommen, woraufhin die Brennkammer zu heiß wurde. Daraufhin ist der Zylinderkopf gerissen – und was das bedeutet, wissen vermutlich die meisten von euch.
Heckausbau
Bereits im vergangenen Jahr ist einiges auf der Ladefläche passiert. In diesem Jahr habe ich mich dazu entschieden die Ammoboxen samt Schiene zu entfernen, da diese trotz geringer Last bereits zum zweiten Mal anfingen zu reißen. Und dabei konnte ich ordentlich optimieren: Unter dem Hardtopdach habe ich ein zusätzliches Edelstahlfach für die Einsatztaschen sowie eine Tischhalterung installiert. So wird dieser bisher ungenutzte Raum nun endlich optimal genutzt.
Gewichtseinsparungen
Bei unseren diesjährigen Touren entlang der Bismarcktürme, durch Bosnien und Slawonien stellte ich fest, wie wenig ich die Batwing-Markise nutze. Im Sommer genügt oftmals ein Tarnnetz als luftiger Schattenspender. Die Markise wurde daher demontiert und verkauft. Ebenso die Gobi X-Rockslider, welche mir beim TÜV eigentlich nur Probleme machen. Daraus ergab sich ein Gewichtsersparnis von rund 70 kg. Das neue Zelt bringt gegenüber dem alten 20 KG mehr auf die Waage, womit ich unterm Strich 50 kg weniger durch die Gegend fahre.
Werkstatttagebuch:
Datum | km-Stand | Fehlerbild | Maßnahme |
Nov 2023 | 242.019 km | / | Planmäßige Wartung – Ford Händler |
Apr 2024 | 260.048 km | Motorschaden | Motorinstandsetzung |
Aug 2024 | 264.434 km | Defekte Buchsen | Erneuerung der Buchsen: Stabilisator & Querlenker |